1850 (?) | Tafelklavier anonym, Spinett-Bauweise
Ein Tafelklavier ohne Herstellerangabe in der von mir so benannten, selten anzutreffenden "Spinettbauweise": Im Gegensatz zur üblichen, von mir so benannten "Klavichord"-Bauweise, bei der sich die tiefste Saite vorne (Verlauf von ca. hinten links nach ca. vorne rechts) und die höchste Saite hinten [nahe der Korpusrückwand] im Instrument befindet, verhält es sich bei diesem Instrument umgekehrt: Die tiefste Bassaite ist hinten (Verlauf von ca. vorne links nach ca. hinten rechts). Die Hammerkopfreihe befindet sich daher - analog zur Springerreihe im Spinett - vorne im Instrument. [Beim Klavichord und beim herkömmlich gebauten Tafelklavier befindet sich die Anschlagslinie hinten im Instrument.]
- Länge: 1829 mm
- Breite: 886 mm
- Korpushöhe (mit/ohne Deckel): xxx mm / xxx mm
- Gesamthöhe 845 mm
- Umfang: C1 f4 = sechseinhalb Oktaven
- vorderstimmig, Wiener Mechanik
- zwei gusseiserne Spreizen
- doppelt nach vorne klappbares, sich in den Tastenraum faltendes Notenpult
- ein Pedal: Dämpfungsaufhebung ("forte")
- vier balusterförmige Einzelbeine
Provenienz: Erwerb 2009 aus Hamburger Privatbesitz/Nachlassverwaltung Dr. Margarete Schmolke.